Kurzversion: https://youtu.be/C_7m9rFkRjM
Langversion: https://youtu.be/HBtNDgouITw
Mann oh Mann - Die Männerzeitung - Juli 2014
Von Dipl. oec. troph Wiebke Endres, Praxis Drs. Hirschle und Bentas, Singen
Das Risiko für Fehlbildungen des Kindes steigt, wenn schwangere Frauen zu wenig Folsäure aufnehmen. Das ist schon lange bekannt.
Eine kanadische Studie deutet nun darauf hin, dass auch die Ernährung des Vaters vor der Zeugung diesbezüglich relevant sein könnte.
Im Versuch mit Mäusen haben Biologen nachgewiesen, dass die Mäuseväter, die langfristig deutlich zu wenig Folsäure im Futter hatten, besonders häufig Nachkommen mit Geburtsfehlern hervorbrachten.
Zurückzuführen ist dies vermutlich auf systematische epigenetische Veränderungen in den Spermien.
Die Qualität der Reprogrammierung epigenetischer Marker bei der Keimzellbildung hängt mit der Nahrung der Väter zusammen.
Dabei scheint Folsäuremangel insbesondere fehlerhafte Methylierungen der DNA und der angelagerten Histon-Eiweiße zu begünstigen. Die so veränderten Genome der Nachkommen gefährden ihre gesunde Entwicklung.
Diese Erkenntnisse könnten die Erklärung dafür sein, warum einige große epidemiologischen Studien beim Menschen annehmen lassen, dass auch die Ernährung der Väter die Gesundheit der Kinder beeinflussen kann.